Zahnarztpraxis Dr.med.Dr.med.dent. Rudolf Maier
ZahnarztpraxisDr.med.Dr.med.dent. Rudolf Maier

Entfernung von Weisheitszähnen retiniert/verlagert

Retinierte und verlagerte Weisheitszähne im Unterkiefer rechts und links.

Retinierter Weisheitszahn im Oberkiefer rechts (Bildbearbeitung von Dipl.Ing. KH. Eder)

Verlagerter Weisheitszahn im Unterkiefer am Modell, Ansicht von der Seite
Verlagerter Weisheitszahn im Unterkiefer am Modell, Ansicht von oben
Retinierter Weisheitszahn im Oberkiefer am Modell

 

Operative Entfernung eines Weisheitszahnes im Unterkiefer


Der Weisheitszahn hat manchmal nicht genügend Platz, um normal durchzubrechen und sich in die Zahnreihe einzustellen. Er bleibt dann vollständig von Knochen bedeckt im Kiefer liegen (sog. Retention) oder bricht nur teilweise durch (sog. Teilretention). Vgl. Röntgenbild oben Zähne mit Kreisen.
    
Folgende Gründe machen eine operative Entfernung des Weisheitszahnes erforderlich :

1. Entzündungsprozesse der Schleimhaut und des Knochens in der Umgebung der Zahnkrone, insbesondere bei teilweise durchgebrochenen (teilretinierten) Zähnen
2. Zystenbildung um die Krone des retinierten Zahnes, ausgehend von dem die Zahnkrone umgebenden sog. Zahnsäckchens
3. Drohende Schädigung des unteren zweiten Backenzahnes durch den Druck des am Durchbruch gehinderten Weisheitszahnes
4. Gefahr des Herdes für Allgemeinerkrankungen oder als Ursache einer Gesichtsneuralgie (Gesichtsschmerz)
5. Verschiebung der Zahnreihe durch den Wachstumsdruck des Weisheitszahnes
6. Eingliederung einer Krone oder Brücke am letzten Backenzahn oder einer Prothese bei sonst zahnlosem Unterkiefer



 
 Operation
In örtlicher Betäubung wird die Schleimhaut vom Knochen gelöst und der Zahn durch Abtragen des Knochens mit einem Bohrer freigelegt. Er kann dann mit einem Hebel oder einer Zange entfernt werden. In bestimmten Fällen ist es nötig, den Zahn zu teilen. Die Wunde wird in der Regel vernäht.

Nach der Operation können eine Schwellung der Wange, eine Einschränkung der Mundöffnung und Schluckbeschwerden auftreten, die kein Grund zur Beunruhigung sind und in der Regel nach 3 bis 4 Tagen abklingen. Nach einer Woche ist die Wundheilung weitgehend abgeschlossen und die Nähte können entfernt werden.

Mögliche Komplikationen
Wie bei allen operativen Eingriffen können Nachblutungen und Wundheilungsstörungen auftreten. In der Regel sind aber keine weitergehenden Gefahren zu befürchten.

Da die Wurzeln des Weisheitszahnes mitunter bis an den Unterkiefernervkanal heranreichen, ist dessen Eröffnung und die mechanische Schädigung des Nervs besonders bei tief retinierten Zähnen nicht immer zu vermeiden. Dies kann zu einer vorübergehenden, selten zu einer dauernden Funktionsstörung des Nervs führen, die sich in einem Taubheitsgefühl einer unteren Lippenhälfte äußert. Die Lippenbeweglichkeit wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Selten kann der an der Innenseite des Unterkiefers verlaufende Zungennerv durch die Betäubungsspritze oder den operativen Eingriff geschädigt werden. Dies führt zu einem zeitlich begrenzten, gelegentlich dauernden Taubheitsgefühl und zu Geschmacksstörungen im Bereich der betreffenden Zungenhälfte.

Extrem selten kann es unter ungünstigen Umständen zu einer Schädigung des Nachbarzahnes oder zu einem Unterkieferbruch kommen, der geschient werden muß und in aller Regel problemlos verheilt.

    

Operative Entfernung eines Weisheitszahnes im Oberkiefer


Ein Missverhältnis zwischen Zahngröße und Kiefergröße kann dazu führen, dass der obere Weisheitszahn nicht genügend Platz hat und sich nicht in die Zahnreihe einstellt. Er bleibt ganz im Kiefer stecken (sog. Retention) oder bricht nur mit einem Teil der Krone durch (sog. Teilretention). Der retinierte Zahn kann verschiedene Lagen einnehmen. Vgl. Röntgenbild oben Zahn im Rechteck.

Folgende Gründe machen eine operative Entfernung des Weisheitszahnes erforderlich:


1. Entzündungsprozesse der Schleimhaut und des Knochens in der Umgebung der Zahnkrone, insbesondere bei teilweise durchgebrochenen (teilretinierten) Zähnen
2. Zystenbildung um die Krone des retinierten Zahnes, ausgehend von dem die Zahnkrone umgebenden sog. Zahnsäckchens
3. Drohende Schädigung des oberen zweiten Backenzahnes durch den Druck des am Durchbruch gehinderten Weisheitszahnes
4. Gefahr des Herdes für Allgemeinerkrankungen oder als Ursache einer Gesichtsneuralgie (Gesichtsschmerz) oder einer Kieferhöhlenentzündung
5. Verschiebung der Zahnreihe durch den Wachstumsdruck des Weisheitszahnes
6. Eingliederung einer Krone oder Brücke am letzten Backenzahn oder einer Prothese bei sonst zahnlosem Oberkiefer

  
Operation
In örtlicher Betäubung wird die Schleimhaut vom Knochen gelöst und der Zahn mit einem Bohrer freigelegt. Er kann dann mit einem Hebel oder einer Zange entfernt werden. In bestimmten Fällen ist es nötig, den Zahn zu teilen. Die Wunde wird in der Regel vernäht.

Nach der Operation können eine Schwellung der Wange, eine Einschränkung der Mundöffnung und Schluckbeschwerden auftreten, die in der Regel nach 3 bis 4 Tagen abklingen. Nach einer Woche ist die Wundheilung abgeschlossen und die Nähte können entfernt werden.




Mögliche Komplikationen
Wie bei allen operativen Eingriffen können Nachblutungen und Wundheilungsstörungen auftreten. In der Regel sind aber keine weitergehenden Gefahren zu befürchten.

Extrem selten kann es unter ungünstigen Umständen zu einer Schädigung des Nachbarzahnes oder der zahntragende Knochenteil abbrechen und eine Schienung erforderlich werden.

Da der Weisheitszahn nur durch eine millimeterdicke Wand von der Kieferhöhle getrennt ist, kann es zu einer Eröffnung der Kieferhöhle kommen, die durch die Naht der Operationswunde wieder verschlossen wird. In seltenen Fällen kommt es danach zu einer Kieferhöhlenentzündung, die nach entsprechender Behandlung gewöhnlich problemlos ausheilt.


Hier finden Sie die neueste Leitlinie "Weisheitszähne"  (Dez 2012)

 

Antibiotika bei Weisheitszahnentfernungen

Eine prophylaktische einmalige Gabe eines Antibiotikums ist eindeutig zu empfehlen (Al-Nawas, B. et al., IMPLANTOLOGIE 2012), z.B. Amoxillin 2 g 30-60 Min. vor (!) dem Eingriff.

 

 

Bitte fragen Sie uns, wenn  Unklarheiten bestehen!